9. November Erinnern, mahnen, aktiv werden!

November, Schicksalsmonat der Deutschen.

Erinnern:
die einen noch aus eigener Erfahrung, die anderen aus den Lehren der Zeitzeugen oder den Überlieferungen, sowohl schriftlichen als auch bildlichen,
Und wir stellen fest: ein solches Verbrechen an vielen Millionen Menschen darf sich nicht wiederholen!

Der Völkermord an den Juden, der Versuch Schwule, Roma und Sinti, sozial auffällige Menschen, Menschen mit Behinderungen und politische Gegner zu vernichten, darf sich nicht wiederholen!

Damals entstanden aus der Ideologie von „Herrenmenschen“, aus der Überheblichkeit, aus der Ablehnung von Toleranz und Menschsein. Die Erfahrungen die daraus gerade von den jüdischen Überlebenden des Holocaust gezogen worden sind, sollten wir eindeutig und klar für uns heute übernehmen. „Das was damals passiert ist, darf sich nie wiederholen – egal bei welchem Volk, Rasse, Glaubensrichtung“.

Dieses nicht wiederholen geht nur, wenn wir uns erinnern. Erinnern daran wie die Menschen als „Untermenschen“ definiert worden sind, als Tiere, als „unwertes Leben“; und nur deshalb, weil sie vermeintlich anders waren, weil sie anders stigmatisiert wurden.

Deshalb ist die ultimative Aufforderung an uns heute, für eine tolerante Gesellschaft einzustehen, einzustehen für die Akzeptanz anderer Denkrichtungen, anderer Meinungen, anderer Religionen und andere Verhaltensweisen.

Wir haben in der heutigen Zeit allerdings viele, die an dieser Stelle wieder in das alte Muster der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts verfallen. Wir sehen es an der Nichtakzeptanz von anderen Geschlechtsempfindung, anderen Lebensentwürfen, anderen Intoleranzen und Fremdenhass. Wir sehen es auch an der internationalen Unterstützung von ebensolchen Eingrenzungen wie sie ab 1933 in Deutschland praktiziert worden sind. Damals wurde „Untermensch“ gesagt heute „human animals“, damals wurde versucht, Kommunisten, Linke, Anarchisten und Schwule auszurotten, heute geht es gegen die selben Personengruppen, plus Ausländer. Damals gegen Juden, heute gegen Muslime und aktive Jüdische Gruppen. Wer sich immer gefragt hat wie aus der Weimarer Republik das Dritte Reich werden konnte, kann heute live nachvollziehen, miterleben, wie sich Stimmungen verändern; fast parallel zur damaligen Zeit. Damals startete die faschistischer NSDAP und wurde dann inhaltlich aufgefangen und von Position her durch Liberale und konservative Parteien übernommen und als Koalitionspartner aufgenommen. Deshalb gab es ja auch schon vor 1933 Landesregierungen mit NSDAP Beteiligung. Unter dem Etikett „die NSDAP zu entzaubern“ wurde sie im Regierungsverantwortung mit eingebunden. Mit dem Ergebnis, dass sie nicht entzaubert worden ist, sondern dadurch legitimiert wurde. Ähnliches haben wir heute. Sei es, das von Seiten der FDP im Abgeordnetenhaus von Berlin der parlamentarische Geschäftsführer der FDP sich für die NPD stark gemacht hat, sei es dass die FDP in Schwerin sich klar für die AFD ausgesprochen hat und in Führungsverantwortung als Ausschussvorsitzende vorschlug und wählte, um „die AFD zu entzaubern“. Wie Ende der 20er Jahre, mit der identischen Begründung!
Oder sei es von Seiten der konservativen CDU, das Friedrich Merz wesentliche Inhalte der AFD als CDU Programmatik übernommen hat, sie damit nicht nur hoffähig gemacht hat sondern auch die politische Debatte in Deutschland nach rechts vershoben hat.

Seit Friedrich Merz zum Parteivorsitzenden der Union gewählt wurde, mit der Ansage die AFD zu halbieren, hat er die AFD mit seiner Politik stärker gemacht

Wir erleben gerade, wie sich das wiederholt, was in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts schon passiert ist. Allerdings heute weitergehend, da auch Vertreter der anderen Parteien bis in die Linke, AFD Positionen, Verhaltensweisen, Denkrichtung, Positionen übernehmen. Immer daran erkennbar, das die Positionen gegen die Menschenrechte und das Grundgesetz vrstoßen. Als Beispiel die „Bezahlkarte“, die gegen die Würde des Menschen geht und das GG Gebot zum Schutz der Familie mit Füßen tritt. Denn es wurde begründet damit, das die Menschen, die wenig hatten, davon noch an ihre Familien abgegeben haben! Verhöhnung des Grundgesetzes, der Menschenrechte auch bei SPD und Linken!

Am 9. November gedenken wir aber auch 2 positiver Ereignisse in Deutschland. 1918 war es der Tag der erfolgrreichen Novemberrevolution die das Kaiserreich, das für einen Weltkrieg verantwortlich war, beendete und die Weimarer Republik entstehen ließ. Und es ist der Tag, an dem die Bevölkerung der DDR ihren 5-Parteien-Staat, mit SED, CDU und anderen liberalen „Blockflöten“ durch zivilen Widerstand in die Knie zwang. Die Länder der DDR haben dann ihren Beitritt zur BRD erklärt und damit das Grundgesetz als Basis anerkannt. (…)

Der 9. November als Tag der Erinnerung mahnt uns das Gewesene nicht zu vergessen, mahnt uns die Erinnerung wachzuhalten und fordert uns auf aktiv zu sein, um eine Wiederholung zu verhindern.