Die Mär von der Inflation und warum es keine Inflation ist.
Aktuell ist die Inflation in aller Munde vor allem in der Presse und bei neoliberalen Marktschreiern und Crash-Propheten.
Hier möchte ich versuchen zu erklären, weshalb es sich hier nicht um eine Inflation im Sinne des Wortes handelt und weshalb die Lösungsansätze die teils offen. teils implizit geäußert werden. ins Leere laufen.
Zunächst einmal, was ist eigentlich Inflation ?
Als Inflation bezeichnet man die Differenz des Durchschnittspreises eines Warenkorbs zwischen dem aktuellen und dem Vergleichsmonat des Vorjahres.
Was ist jetzt die aktuelle Situation?
Wir haben bestimmte Produkte (Chips, Gas usw.) die überdurchschnittlich im Preis gestiegen sind. Dies aber eben nicht die Folge gestiegener Nachfrage oder gestiegener Löhne. sondern gerissener Lieferketten auf Grund von Corona und verschiedener politischer Interessen.
Das Problem bei der aktuellen Sprachregelung ist, dass einerseits die wirklichen Probleme (Energiepreise) verniedlicht werden und andererseits unbegründet die Panik vor einer galoppierenden Inflation geschürt wird.
Besonders deutlich wird das bei den Energiepreisen. die um viel mehr als 5% gestiegen sind und die eine existenzielle Gefahr für einen erklecklichen Teil der Bevölkerung darstellt.
Grund für diese Teuerung sind sowohl eine künstliche Verknappung des Gases durch Russland, hauptsächlich um Nordstream2 an das Europäische Gas Verbundnetz anbinden zu dürfen und langfristige Verträge mit Abnahmegarantien durchzusetzen, ferner benötigt Russland Nordstream2 um der Ukraine das Gas abdrehen zu können, somit hängt der Ukraine Konflikt mit dran; und dadurch mittlerweile knapp werdende Vorräte.
Dazu kommt die ebenfalls künstliche Verknappung des Erdöls durch die OPEC, um die Verluste durch die Teils negativen Preise an der Börse vor eineinhalb Jahren wieder hereinzuholen.
Zuguterletzt die Lieferketten, auf die die EZB keinen Einfluss hat, da diese zum größten Teil außerhalb der EU liegen.
Das Problem bei der aktuellen Sichtweise ist, das einerseits die wirklichen Probleme (Energiepreise) verniedlicht werden und andererseits unbegründet die Panik vor einer galoppierenden Inflation geschürt wird.
Was sind die Forderungen und warum sind diese kontraproduktiv?
Eine Erhöhung des Leitzinses würde die Versorgung mit Geld angesichts der notwendigen Investitionen in den Umbau unserer Wirtschaft und den Ausbau der erneuerbaren Energien verteuern und somit auch in Folge der Pandemie die Wirtschaft abwürgen und somit das erreichen der Ziele (1,5°C) erschweren, wenn nicht unmöglich machen.
Die Einschränkung der Anleihenkäufe würde den Staaten die Möglichkeit erschweren, sich zu refinanzieren um z.B. Infrastruktur (Straßen, Schulen usw.) zu erhalten, geschweige denn neue zu schaffen (Windenergie, Strom, PV, Glasfaser usw.).
Das was jetzt geschehen muss ist, dass der Staat zum einen dafür sorgt, dass die in Vermögen liegenden Gelder wieder in Umlauf kommen, im Idealfall durch Investitionen in persönliche dezentrale Autarkie oder durch Vermögenssteuern. Akut sollte der Staat unbürokratisch bei allen HartzIV-Empfängern nach einreichen der Nebenkosten Abrechnung den negativen Betrag übernehmen.
Die EZB muss um dies zu unterstützen, weiterhin die Zinsen niedrig halten. Ferner sollte die EZB berechtigt werden die Staaten direkt zu finanzieren.
Noch eine kleine Bemerkung am Rand.
Sollte China wie ich befürchtet, gewaltigen Reserven in Euros halten, besteht die Gefahr, dass sie diese mit einem Schlag auf den Markt werfen. Was dann wirklich zu einer galoppierenden Inflation führen könnte.
Ich hoffe, ich konnte meine Sichtweise verständlich machen.
Für weitergehende Informationen empfehle ich die YouTube Kanäle „Geld für die Welt“ oder „Wohlstand für alle“.
Netter Rant, leider nicht mehr. „Marko Martin hat in seiner Rede sehr viele plakative Formeln aus dem Kalten Krieg benutzt,…